5.1 Welcher Bodengrund?
5.2 Der Riffaufbau
5.3 Ein Becken wird befüllt.

 

5.1 Welcher Bodengrund?

Kommen wir nun zur Wahl des Bodengrundes.

Die Auswahl vom Bodengrund ist eine Frage des Geschmacks. Im Fachhandel wird natürlicher Bodengrund vom Sand bis hin zum groben Bruch angeboten.
Dies sind Korallenbruch/kies/sand von einer Körnung von
Fein = 1-2 mm.
Mittel = 3-5 mm.
Grob = 8-15 mm.
Aragonit Sand trocken.

Live Sand mit Bakterien. ( Live Sand enthält nicht nur nur das breite Spektrum natürlicher mariner Bakterien aus dem Ozean, sondern auch zusätzliche, speziell selektierte Stämme mariner Bakterien.)
Und zuletzt Natürlich der Frische Live Sand, denn man aber meist nur zum Animpfen des Bodengrundes benutzt.
Verwenden sollten wir aber kein Bodengrund aus dem Süsswasserbereich, da er für unsere Zwecke nicht geeignet ist.
Die Aufgabe des Bodengrundes besteht darin, sauerstoffbedürftigen (aeroben) Bakterien in den oberen Schichten und den ohne Sauerstoff (anaerob) lebenden Bakterien in den unteren Schichten zusätzlichen Siedlungsraum zu bieten.

In den letzten Jahren wurde meistens gröberer Bodengrund eingebracht, meist in den Korngrössen von 4 - 10 mm. Nachteil des gröberen Bodengrundes. Dadurch, das er gröber ist und nicht so dicht wie feiner Sand liegt, setzt sich mit der Zeit wesentlich mehr Dreck bzw. Detritus im Boden ab. Das kann bei feinem Sandboden nicht passieren, da der Dreck auf dem Sand liegen bleibt. So kann der Dreck durch eine optimale Strömung aus dem Becken entfernt werden !

Seit einiger Zeit wird verstärkt Lebender Sand ( Live Sand ) angeboten. Sande also, der bereits mit lebenden Bakterienkulturen angereichert ist.
Einige Fischarten ( z.B. Lippfische und diverse Grundeln ) oder Wirbellose ( zb im Sand lebende Schnecken ) benötigen sandigem Bodengrund, weil sie sich nachts eingraben und Ihre Nahrung durch Filtrierung des Bodens beziehen.
Auch einige niedere Tiere ( z.B. Anemonen und Zylinderrosen ) benötigen für ihr Wohlbefinden dickeren Bodengrund.
Damit der Sand uns nicht verbacken tut oder es zu Gammelstellen kommt, sollten wir in einer Sandzone auch Tiere einsetzen, die ihn Umschichten und ihn nicht nur Sauber, sondern auch locker halten. Z.B. Durch Grundeln, grabende Seesterne oder Schnecken, die im Sand leben.
Nachteil des Sandes ist, das bisweilen Korallen oder andere sessile Tiere mit Sand zu geschüttet werden können. Liegen diese länger unter dem dichten Sand, kann es zum Absterben dieser Tiere/Korallen kommen

5.2 Aufbau des Riffes.

Kommen wir nun zum Aufbau des Riffes.

Anders als im Süßwasserbecken sind Holz und Wurzeln und Quarzsande im Meerwasseraquarium ungeeignet. Das Becken sollte vorzugsweise mit lebenden Steinen eingerichtet werden. Auch Dolomitgestein, Kalk- oder Tuffgestein sind begrenzt geeignet für die Errichtung des Riffes.
Fische, Krebse und andere Tiere im Meerwasseraquarium benötigen vielfältige Versteckmöglichkeiten. Aus Lebenden Steinen, welche naturgemäß sehr porös und formenvielfältig sind, lassen sich diese Verstecke, Höhlen und Überhänge sehr einfach herrichten. Wichtig ist, dass der Aufbau von Anbeginn her sehr stabil errichtet werden muß.
Die lebenden Steine lassen sich durch Ihre Form und mit etwas Geschick sehr gut miteinander stabil verankern.
Um hier den Glasboden nicht allzusehr zu belasten, wird zwischen das Gestein und der Bodenplatte eine Plexiglasplatte gelegt. Somit können wir Punktbelastungen vermeiden. Diese Platte braucht nur die Fläche unter den Steinen abzudecken.


5.3 Ein Becken wird befüllt.

So, haben wir nun alles zusammen, kann es ja nun losgehen.

Nachdem das Becken steht, und alles vorbereitet ist, legen wir nun als erstes die Platten, wo die Steine drauf kommen, ins Becken. Danach füllen wir unser Wasser ( Osmose ), das wir vorher mit Meersalz angesetzt haben, ins Becken.
Jetzt bringen wir die Technik ans Becken an, und schalten die Strömungspumpen und Thermometer an. Licht und Eiweißabschäumer brauchen wir noch nicht, das hat noch Zeit. Auch sollten wir von jetzt an die Dichte im Auge behalten.

Nun können wir uns die Lebenden Steine holen und unser Riff aufbauen. Wichtig ist, das die Steine auf einer Plexiglasplatte stehen. Ebenso gehen natürlich auch Lichtrasterplatten.
 
Haben wir nun unseren Unterbau oder den Kompletten Riffaufbau fertig, können wir nun den Bodengrund einbringen. Korallensand waschen wir vorher gründlich aus, bevor wir in uns ins Becken tun. Live Sand kommt gleich aus der Tüte ins Becken, und sollte vorher NICHT ausgespült werden.
Wenn man die Flüssigkeit, die in der Tüte enthalten ist, nicht im Becken haben will, kann man vorher mit einen Piekser die Tüten anstechen und das Wasser so herauslaufen lassen.
Nach Einbringen des Sandes kann es zu Trübungen kommen, die aber nach einer Zeit wieder weg sein sollte.
Nun können wir auch das Licht und den Abschäumer anmachen, da sie von nun an gebraucht werden.
Nun heißt es warten, Geduld haben und die Sache ihren Lauf nehmen lassen.
Zwischendurch machen wir nun unsere Wassertests und füllen nur das Verdunstete Wasser wieder auf. 
 

 

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